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Das Sommerfest

  • Autorenbild: The Machine
    The Machine
  • 3. Nov. 2022
  • 25 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 31. März 2023

In ziemlich vielem von dem, was ich so schreibe und erzähle, haue ich meine Familie ziemlich gerne in die Pfanne. Völlig zurecht, denn das haben sie alle vollumfänglich verdient, aber ich möchte trotzdem einmal beweisen, dass wir, bei gegebenem Anlass, auch gut zusammenhalten können.

Ein solcher Anlass wäre zum Beispiel unser jährliches Endsommerfest, zu dem meine Eltern die gesamte Nachbarschaft und alle Freunde, die sie sonst nie sehen würden, einladen.

In der saarländischen Kultur sind solche Feste ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Miteinanders, nicht zuletzt wird damit die Kulturfähigkeit sowie der soziale Status der Familie determiniert. Über die Jahre hinweg haben meine Eltern und ich unsere Methoden perfektioniert, sodass selbst Leute aus anderen Bundesländern anreisen, um sich dem Spektakel anzuschließen.


Wir schreiben also den 28. August 2021...

17h 25

Die letzten Vorbereitungen für das große Fest liefen an. Mein Vater ging zum siebten Mal die Inventarliste für die Getränke im Keller durch, meine Mutter bereitete schon mal den Nachtisch vor, weil sie später ganz sicher keine Zeit mehr dafür haben würde. Meine Katze suchte sich ein ruhiges Plätzchen, von dem aus sie das abendliche Geschehen in sicherer Entfernung beobachten konnte.

Ich nahm derweil in der Einfahrt die letzte Lieferung Grillgut direkt vom Lieferlaster vom Schwamm entgegen und ließ sie direkt in der Garage verstauen. Ich wünschte dem Lieferanten noch eine gute Fahrt, denn er hatte diesen Abend noch ein paar weitere derartige Lieferungen in der Umgebung zu tätigen.

Ich trat an das offen stehende Küchenfenster heran, um meiner Mutter die Zahlen durchzugeben.

„Wir haben 625 Rote, 200 Merguez, 150 Käsegriller und 3 Weiße“, las ich vom Klemmbrett ab, „Dazu 700kg Schwenker, 40 Grillfackeln, 15 Fußballer-Spieße, 30 Peperoni-Spieße und... eine einzelne Zucchini?“

Zucchini? Las ich richtig? Das ist doch dieses ominöse Gemüse! Verwundert zog ich meine linke Augenbraue in die Höhe wie Mr. Spock.

„Wer zum Teufel hat Grillgemüse bestellt?“, fragte ich entsetzt und verzog angeekelt das Gesicht.

„Meine Freundin Dani“, antwortete meine Mutter.

„Das ist die aus Frankfurt, oder?“, wollte ich wissen.

„Nein, sie kommt aus Frankfurt am Main“, entgegnete meine Mutter.

Was auch immer, dachte ich mir.

„Wird in Zukunft nicht mehr eingeladen“, entschied ich und blätterte auf dem Klemmbrett zur ToDo-Liste, um mit meiner Mutter durchzugehen, was bereits erledigt wurde.

Nudelsalat? - Check. Kartoffelsalat? - Check. Schichtsalat? - Check. Flit? - Check. Ganze Weck? - Check. Senf? - Check. Steaksoße? - Check. Ketchup? - Bereits entsorgt.

„Die Checkliste sieht gut aus“, teilte ich meiner Mutter mit, „Sag Vadda, dass er zwei Kasten Urpils und einen Kasten Weizen hoch bringen soll.“

Meine Mutter bestätigte die Aufforderung mit einem Nicken.

„Melde mich ab zur Grillzündung“, sprach ich wie ein vorbildlicher Soldat und salutierte kurz vor meiner Mutter, bevor ich mich in den Garten begab.



17h 35

Ich befand mich vor dem betriebsbereiten Grill. Ein Gasgrill gab zwar Abzüge in der B-Note, aber dass meine Eltern keinen ordnungsgemäßen Schwenkplatz einrichten wollten habe ich ja schon mal erläutert.

Alle Utensilien waren beisammen: Grillzangen, Fleischgabeln, frisch gewaschene Fleischplatten, eine Rolle Zewa, Messer in diversen Größen und ein Flaschenöffner. Neben dem Grillgutvergaser waren drei Reserveflaschen Propangas deponiert, die ich im Laufe des Abends wahrscheinlich noch anbrechen musste.

Das Ventil war bereits aufgedreht und nacheinander drehte ich die Gasbrenner in die Zündstellung. Kritisch kontrollierte ich, ob auch alle Brenner ordnungsgemäß funktionierten.

„Go für Verschließen der Grillklappen“, gab ich zur Küche durch und klappte den Deckel des Gasgrills nach unten. Ich beobachtete das integrierte Thermometer sicherheitshalber noch eine halbe Minute, ob die Anstiegsrate auch konstant blieb.

„Point of no Return bei 105,5“, teilte ich der Küchenbesatzung mit. Jetzt würde ich das Ding bis Erreichen der Betriebstemperatur alleine lassen können.


Just in dem Moment, als ich mir ein eisgekühltes Urpils aus dem Kühlschrank entnahm, klingelte es an der Tür.

„Melde verfrühtes Gästeeintreffen“, rief meine das Geschirr stapelnde Tante mit der Pumucklfrisur, die bei unseren Feten trotz ihres vorangeschrittenen Alters stets als Küchenhilfskraft zugegen war.

„Übernehme“, sagte ich an und begab mich zur Haustür. Der davor stehende Mann kam mir bekannt vor. Es war Martin, aus dem Freundeskreis meines Vaters. Wir musterten uns gegenseitig von Kopf bis Fuß. Er litt an leichtem Haarverlust, hatte aber dafür ein immer noch satt schwarzes Haar. Er trug ein blaues Nylonshirt, an dessen Halsausschnitt er seine zusammengeklappte Sonnenbrille angehängt hatte. Darunter trug er eine kurze Jeans, um seine rasierten Radfahrerwaden zur Schau zu stellen, garniert mit weißen Tennissocken und gekonnt mit einem Paar Adiletten zum Abschluss gebracht.

Ich trug erwartungsgemäß die saarländische Nationaltracht, die am heutigen Abend gleichbedeutend mit meiner Arbeitskleidung war. Auf meiner Schürze stand geschrieben: „Grillchef. Keine Tipps. Bier holen. Abflug.“

„Ich hoffe das ist nicht schlimm, dass ich schon so früh da bin“, sagte er, „Besser zu früh als zu spät.“

Es waren zwar noch satte zwanzig Minuten bis sechs, aber okay. Ich erblickte die Flasche Riesling, die Martin mitgebracht hatte und mir nun entgegen streckte.

„Abflussreiniger haben wir genug“, sagte ich, „Einmal den Flur entlang, durchs Esszimmer, raus auf die Terrasse.“

Mit Eintreffen des ersten Gastes trug mein Vater die Pflicht, sich um die Bespaßung ebenjener zu kümmern. Hauptsächlich weil er für das Verrichten anderer Arbeiten wahlweise zu faul oder zu ungeschickt war.

Während meine Mutter meine kleine Schwester bereits zu Bett brachte, versperrte ich die Einfahrt zum Haus mit meinem Wagen, indem ich ihn quer dazu hinstellte. Es sollte nämlich niemand dort parken. In der Garage hatte ich am Nachmittag meine Musikanlage aufgebaut, davor standen einige Liegen für meine engeren Freunde und mich. In späterer Nacht waren dies unsere VIP-Plätze, abgeschieden vom Lärm der Fete.



17h 50

Ich machte eine Zwischenprüfung des Grillthermometers: 277,9° C und damit voll im Zeitplan. Da die Betriebstemperatur also noch nicht erreicht war, fiel das Begrüßen der Gäste weiterhin in meinen Zuständigkeitsbereich. Ich positionierte mich in der Einfahrt und wies die Gäste an, nicht an der Haustür zu klingeln, sondern direkt durch die Gartenpforte hinter das Haus zu gehen.

Der deutschen Pünktlichkeit gerecht werdend erschienen die meisten schon vor 18 Uhr. Dazu zählten unter anderem:

  • Hans-Werner, ehemaliger Arbeitskollege meines Vaters und Teil unseres gemeinsamen Skat-Stammtisches. Außerdem seit 9 Jahren Titelverteidiger der saarländischen Bescheißermeisterschaften in der Disziplin Kartenspiel.

  • Fränkie, ein Freund meines Vaters und die Schnittmenge aus Stephen Hawking und dem HB-Männchen. Mehr Worte pro Satz als das Bundesgesetzbuch. Löst Weltproblematiken mit seinem Mundwerk.

  • Rainer, Hans-Werners Bruder. Ist seit seinem 36. Lebensjahr in Rente und erzählt öfter denselben Witz hintereinander, als sich Pärchen auf Parship verlieben können.

  • Schaumikus“, ein weiterer Freund meines Vaters. War 1988 das letzte mal nüchtern. Der Alkoholgehalt seines Blutes wird in Prozent statt Promille angegeben. Kann ohne Schnaps nicht geradeaus gehen. Mit auch nicht.

  • Lei-Pit, auch ein Kollege meines Vaters. Hat seit seiner Heirat 1967 nicht mehr gelächelt und redet auch ansonsten nicht viel. Bindet seine Lefzen hinter dem Kopf zusammen, um nicht aus Versehen drauf zu treten. Seine Lieblingsfarbe ist ein zartes rosarot, aber nicht so kräftig wie der rosarote Panther. Trägt einen Schnauzer im Gesicht, auf den selbst Heiner Brandt neidisch wäre.

  • Das Hipster-Pärchen aus der Querstraße, deren Namen zu ausgefallen sind, um sich dran zu erinnern. Die wissen nicht wirklich viel mit älteren Herren Ende 50 oder Anfang 60 anzufangen und reden dementsprechend wenig mit anderen. Aber auch sie wissen einen guten Schwenker zu schätzen. Deren Sohn schreit den ganzen Tag über so laut rum, dass es der halbe Ort mitbekommt, antiautoritäre Erziehung und so...

  • Olaf, der schlaksige Kriminalpolizist, die lange Bohnenstange. In etwa die Sulzbacher Version von Leslie Nielsen. Hat alleine in diesem Jahr schon über 150 Verbrecher erschossen, während mein Vater sich schon hinter dem Schreibtisch verkriecht, wenn eine Spinne die Zimmerdecke entlang läuft. Die Spinne hat Olaf auch erschossen, danach hat er die Medaille für den Tausendsten Abschuss bekommen, seitdem zieht er die Uniform nicht mehr aus (er hat noch die dunkelgrüne von damals).

  • Roland, dem die Villa in der Straße gehört. Hat seine Haare gegen Geld getauscht. Er parkt mit seiner Mercedes-Flotte den Wendehammer unserer Sackgasse komplett zu, ist aber im Gegenzug völlig kahl. Pafft ununterbrochen Zigarren, weil er Angst hat, dass er nach 40 Jahren des Kettenrauchens keine saubere Luft mehr verträgt.

  • Dani, eine alte Freundin meiner Mutter, die maßgeblich für die Eierlikörsucht ebendieser verantwortlich ist. Erzählt den ganzen Abend über Geschichten von damals, die meine Mutter in Verlegenheit bringen. Hält das Frankfurter Stadtleben nicht aus und muss deshalb immer mal wieder Saarlandluft tanken.

  • Der Asiate. Er wohnt auch in unserer Straße, aber niemand versteht die Sprache, die er spricht. Kennt auch niemand seinen Namen, an seinem Türschild stehen Schriftzeichen, die so aussehen, als hätte jemand Mikado gespielt. Ich habe mich gewundert, wer den eingeladen hat, aber auf der Gästeliste stand tatsächlich „Thailänder“.

  • Mann-Peter, ebenfalls väterliche Bekanntschaft. Den Namen sollte man nicht überinterpretieren. Meistens kommt er gar nicht erst, aber wenn er kommt hat er immer ein angebrochenes Sixpack Bitburger dabei. Ansonsten korrekter Typ. Hat in Irland mal ein Schaf aus der Bedrängnis gerettet. Passt immer auf, dass mein Vater nicht auf die heißen Herdplatten greift, wenn Mutter oder ich gerade nicht da sind.

  • Heidi, die Drama-Queen. Ist 55, benimmt sich als wäre sie 25, sieht aber aus wie 85. Hat mehr Kilogramm Schminke im Gesicht als ich Fleisch auf dem Grill. Das will was heißen. Bewegt den ganzen Abend keinen Gesichtsmuskel, weil das Fältchen werfen würde. Sie ist dahingehend wie Lei-Pit, nur stattdessen ist ihre Gesichtsmuskulatur zu einem aggressiven Dauerlächeln verkrampft.

  • Marliese, die Tratschtante. Wurde von der Pumuckl-Tante eingeladen, damit die jemanden zum Reden hat. Zuhören tut Marliese nicht wirklich, aber Reden, das kann sie. Ist auch egal über was, sie hat ja bei jedem Thema den absoluten Durchblick. Verbringt ihren Freitagnachmittag im Wasgau an der Fleischtheke beim Tratschen und verlässt den Laden dann wieder mit einem leeren Einkaufswagen. Im Edeka und im REWE hat sie deshalb schon Hausverbot, beim Lidl schon drei Verwarnungen und ins Aldi geht sie nicht, weil die Kassierer dort angeblich zu hinterfotzig seien.

  • Dirk und Luzi aus der Parallelgasse. Dirk hat einen Baubetrieb und erklärt jedem den er begegnet wie man verschiedenste Dinge auf der Baustelle regelt. Luzi steht daneben und nickt immer ab was er sagt, als hätte sie im Entferntesten eine Ahnung wie man Estrich verlegt.

  • Ulzi“, mein Cousin und Sohn der Pumuckl-Tante, die wohl prominenteste Persönlichkeit dieser Liste. Bauch wie ein Walross, Schädel wie ein Beluga, hat schon „dreisisch Joor uff da Grub geschaffd“ da war er noch keine 25. Abgeschlossene Ausbildung zur Kindergärtnerin und Legende des ASC Quierschied. Seine Spielposition war die Bank. Hat in den 90ern unsere Esstischgrundlage „Der Hofnarr sitzt immer am Kopfende“ etabliert. Auf dem Sterbebett hat unsere Oma verfügt, dass wir ihn nur noch „Nickel“ nennen sollen, aber eigentlich heißt er Thomas.

  • Oarsch, der Bayer. Ein Typ, den mein Vater im Urlaub in Bayern kennengelernt hat. Keine Sau hier versteht bayrisch, deshalb weiß auch niemand, wie er heißt, aber er redet trotzdem immer weiter. Jedenfalls ist er von der Überlegenheit der bayrischen Kultur gegenüber der saarländischen überzeugt. Ein weit gefehlter Irrglaube, den ich ihm nicht verzeihen kann. Allerdings: Wenn man den ganzen Tag Weißwurst mit süßem Senf zuzeln muss, kann man schon mal auf Abwege kommen. Aber deshalb wurde er ja zur Kulturbereinigung ins Saarland eingeladen. Hier gibt’s nur Rote im ganzen Weck mit so scharfem Dijon-Senf, dass einem die Augenbrauen weg brutzeln.

Das ist natürlich nicht die vollständige Gästeliste, aber fürs Erste waren das die wichtigsten Personen.


18h 01

Gemeinsam mit meiner Mutter und meiner Tante transportierte ich das Grillgut auf Porzellanplatten nach draußen zu dem Tapeziertisch, den ich behelfsmäßig neben dem Grill aufgestellt hatte, da bemerkte ich den offen stehenden Grill.

Martin stand vor dem Grillgutvergaser und betrachtete mit professionellem Blick die voll aufgedrehten Brenner, wie sie brennendes Propan in die Luft hinaus pusteten und ihre Leistung verschwendeten.

„Da muss Luft ran“, meinte Martin und schwenkte sein Weinglas einmal rund.

Ich pfiff aus Leibeskräften in die aus meiner Brusttasche entnommene Trillerpfeife.

„Kompromittierung!“, schrie ich Martin ins Gesicht und schmetterte den Grilldeckel mit Schmackes wieder zu. Schnell kontrollierte ich das Thermometer und drehte mich anschließend bestürzt zu meiner Mutter um.

„Die Temperatur ist auf 305 abgefallen“, sagte ich mit ernstem Blick.

Der wohl kritischste Teil des Grillprozesses wurde sabotiert! Die ganze Mannschaft sieht einem dabei zu, wie das Fleisch auf den Grill kommt. Dabei wird natürlich unumgänglich die Professionalität des Grillmeisters begutachtet.

„Du bist der Fachmann“, schob meine Mutter die Verantwortung zurück zu mir.

Ich überlegte kurz, dann fasste ich einen Entschluss.

„305 ist immer noch 5 über Minimum“, informierte ich, „Kostet uns ein paar Minuten, aber es sind eh noch nicht alle da.“

Damit machten Mutter und Tante wieder einen Abgang in die Küche. Ich war gerade in Begriff, den ersten Schwenker auf den Grill zu legen, da nahm ich im Augenwinkel einen Schatten war. Da stand immer noch Martin links neben mir und beobachtete meine Bewegung.

Eine Erschütterung der Macht warnte mich schon mal im Voraus, was jetzt kommen würde.

„Mach es aber bitte nicht so schwarz“, sagte Martin noch bevor das erste Stück Fleisch den Rost berührte.

„Ach was, das muss so“, vernahm ich die die voluminöse Stimme von Roland hinter mir, der Martin einmal fest auf den Rücken klopfte, sodass ein Schluck seines Weines überschwappte und über meinem Grill verdampfte.

„Das ist krebserregend“, verteidigte Martin seine Meinung.

„Dein Gespräch ist krebserregend“, sagte Roland und pustete Martin eine Rauchwolke ins Gesicht, ehe er die Asche seiner Zigarre in Martins Weinglas abschüttelte.

Genervt drehte ich mich zu den beiden.

„Ich lege einen Schwenker neben den Grill und den anderen unter den Rost, direkt auf den Brenner“, sagte ich zu den beiden, „Dann bekommt jeder, was er will. Und jetzt Abmarsch!“

Augenrollend klappte ich die zweite Rostetage auf und fuhr mit der Prozedur fort, ich hatte schließlich einen Zeitplan einzuhalten.



18h 23

Die erste Charge stand kurz vor der Fertigstellung. Die Würstchen brutzelten alle schon lange auf der dritten Rostetage, die ich nur zum Warmhalten einsetzte. Die Schwenker hatten bereits die richtige Konsistenz, fehlte nur noch etwas Farbe, also ließ ich sie noch etwas liegen. In der kurzen Pause, die mir blieb, öffnete ich eine neue Flasche Urpils. Wieder einmal vernahm ich zwei Schatten im Augenwinkel, einen links und einen rechts. „Ist schon was gut?“, fragte Roland von rechts und pustete dabei mehr Rauch in die Luft als der Grill. Er nutzte einen der Blumenkübel meiner Mutter zum Abaschen.

„Deiner braucht noch mindestens 'ne Stunde“, versicherte ich nach einem kurzen Blick durch die Brennerabdeckungen hindurch. Rolands Schwenker hatte mittlerweile eine Zentimeterdicke Schicht aus Ruß um sich angereichert.

„Hast du meins auch nicht zu schwarz gemacht?“, fragte Martin, links von mir, total panisch. Ich pikste daraufhin mit der Fleischgabel in den nach wie vor roh gebliebenen Schwenker auf der Arbeitsfläche neben dem Grillrost und hob das Stück Fleisch in die Höhe.

„Den kannst du direkt mitnehmen, ist schon fertig“, sagte ich zu Martin und hielt ihm den Rohschwenker vor die Nase.

„Oh, der hat ja die perfekte Farbe!“, rief Martin in aller Ernsthaftigkeit und klatschte einmal in die Hände.

In ein paar schnellen Schritten marschierte mein Cousin an uns dreien vorbei und spießte sich dabei drei Rote, einen Schwenker und zwei Grillfackeln auf die Gabel, ohne zu fragen.

Jetzt sah ich auch noch Schaumikus auf mich zu schwanken.

„Hasche noch so eins?“, fragte er mich und wackelte mit seiner Stubbi Urpils.

„Nein. Das hier ist die Grillstation, Getränke gibt’s drinnen an der Küchentheke“, erwiderte ich, „Oder Selbstbedienung am Kühlschrank.“

Selbstbedienung traute ich Schaumikus zwar längst nicht mehr unfallfrei zu, aber wenn die Küchencrew den Mann herein stolpern sehen sollte, wüssten die sofort schon, was zu tun ist.

„Das is aber ssschade“, lallte Schaumikus, „Dann gib mir halt ein Weizen.“

„Drinnen an der Theke“, wiederholte ich.

Schaumikus bedankte sich mit einem Handzeichen und schwankte zuerst nach links, dann nach rechts, noch zweimal links, einmal volle Lotte gegen die geschlossene, gläserne Terrassentür und dann endlich durch die offene Tür hinein. Der Typ war keine halbe Stunde hier und schon voll bis Oberkante Unterkiefer.

„Ist schon was guuuuut?“, trällerte Marliese mit ohrenbetäubender Lautstärke quer durch die Gästeschaft, sodass sogar ein Vogelschwarm in den Bäumen die Straße runter aufgeschreckt wurde.

Schulterzuckend resignierte ich und begann damit, das fertig gegrillte Fleisch auf die Platten zu verladen. Ich drehte die Brenner in den Leerlauf und schloss den Grilldeckel wieder. Der Rost war zwar so gut wie leer und die nächste Charge noch mehr als eine Stunde hin, aber ich musste den Grill für eventuelle Nachröstungen in Betrieb halten.


Gerade als ich das Fleisch zum Buffet transportieren wollte, stellte sich doch der Chinese abrupt in meinen Weg. Er machte ein paar Geräusche, die ich allerhöchstens als fernöstliche Sprache abstempeln konnte. Hatte ich erwähnt, dass Saarländer nicht unbedingt sprachbegabt sind? Viele von uns weigern sich sogar, Französisch zu lernen. Zwar aus gutem Grund, aber wir leben ja schließlich direkt an der Grenze. Ich schenkte dem Japaner schließlich einen fragenden Blick als Antwort.

Daraufhin packte er ein helles Stück Filet aus einer Plastiktüte aus und hielt es mir unter die Nase. Der scharfe Geruch erinnerte an die 47a aus dem Chinarestaurant: Gebratene Ente.

„Quack, quack“, sagte der Typ. Ich wusste dabei nicht, ob er mir wirklich etwas sagen wollte oder bloß eine Ente nachäffte. Dann zeigte er an mir vorbei auf den Grill. Er wollte den wohl benutzen. Eigentlich ist für die Bedienung eines Grillgutvergasers eine spezielle Lizenz nötig, aber der stand gerade eh nur im Leerlauf. Und ohne den Zündschlüssel in meiner Hosentasche würde sich das auch nicht ändern. Also wies ich den Taiwanesen mit einer Kopfbewegung an, seine 47a aufzulegen.

Wie ich es von meiner Heimat nicht anders gewohnt war, waren die meisten Anwesenden zu ungeduldig, um abzuwarten, bis ich das Fleisch zum Buffet gebracht hatte und scharten sich wie ein Schwarm Scheißhausfliegen um mich herum. Effektiv zum Buffet gebracht hatte ich letztendlich nicht mehr als zwei Merguez und einen Weißen.


Ich meldete mich zum Statusreport in der Küche. Meine Tante sortierte gerade die schmutzigen Küchenutensilien in die Spülmaschine ein, meine Mutter füllte den Kühlschrank mit frischem Bier auf. Von Vater war weit und breit keine Spur, vermutlich zog er gerade irgendwo mit Hans-Werner über ihre Ehefrauen her.

„Füllstand des Gastanks bei 55%, vermutlich muss ich gegen 22h 30 wechseln. Fleischbestand ist noch im grünen Bereich, aber fallend“, meldete ich wie es das Protokoll verlangte, „Aktuelle Prioritäten?“

„Alles unter Kontrolle“, berichtete meine Mutter, „Ich habe oben Geräusche gehört, deine Schwester ist vermutlich wieder auf. Solange sie nicht runter kommt aber kein Problem. Um exakt 1900 brauchen wir dich für den Nachtisch am Kaffeeautomaten, bis dahin übernimm bitte die Getränkestation. Nächste Grillcharge um 20-hundert.“

„Verstanden“, bestätigte ich den Befehl und begab mich zur Getränketheke.


18h 39

Es hatte sich eine lange Schlange an der Getränkestation gebildet, die sich zurück bis hinaus in den Garten staute.

Ganz vorne stand Hans-Werner und bestellte ein Bier, stellte dann seine leere Flasche ab. Sein Wunsch war mir Befehl, schnell und unkompliziert.


Der nächste war Lei-Pit. Stumm starrte er mich an und verzog keine Miene.

„Unn?“, fragte er grantig und platzierte seine leere Flasche auf dem Tresen.

„Eijo!“, antwortete ich nickend und öffnete ihm eine eisgekühlte Flasche Karlsberg.


Rainer trat an die Getränketheke heran. Jetzt musste ich mir bestimmt schon wieder den Witz mit den Füchsen antun. Ich nutzte die Zeit, während er seinen Standardwitz erzählte, um noch ein paar Flaschen Bier kalt zu stellen.

Rainer schaute total überrascht drein, dass ich es tatsächlich geschafft hatte, während der halben Stunde, in der er seinen Witz erzählt hatte, eine Flasche Urpils für ihn zu öffnen. Endlich machte er einen Abgang, aber nicht ohne jedem Anstehenden noch einmal seinen Witz zu erzählen.


Nun stand der bayrische Oarsch vor mir.

„Jo mei, hoabts wos bayrisches?“, nuschelte er mir entgegen.

„Benediktiner“, gab ich kalt als Antwort.

„Mei, gebt's moa so oans“, bestellte der Bayer.

Ich schüttelte stumm den Kopf und zog eine Stubbi Karlsberg unter der Theke hervor. „Kultur in der Flasche“, kommentierte ich, als ich die Stubbi öffnete.

Skeptisch nahm der Bayer den Gerstensaft in die Hand und betrachtete die Stubbi zunächst von allen Seiten. Vorsichtig nippte er daran.

„Joa mei, des is guad!“, rief der Bayer laut aus. Der machte beinahe Luftsprünge, so glücklich und zufrieden zog sich der Oarsch in den Garten zurück.


Jetzt stand Martin mit seinem leeren Weinglas vor mir.

„Ist noch etwas Riesling da?“, fragte er höflich.

„Ich seh' nach“, versprach ich, nahm sein Glas, stapfte einmal quer durch die Küche, tauchte das Weinglas einmal in das vollgelaufene Spülbecken und kehrte zum Tresen zurück.

„Ist noch jede Menge da“, sagte ich zu Martin und schob ihm das Glas mit dem Spülwasser rüber.

Ebenso skeptisch wie der Bayer sein Bier begutachtete Martin den Wein. Er schwenkte das Glas ein paar mal hin und her und im Kreis, dann senkte er seinen Riechkolben vorsichtig an den Rand des Glases herab und nahm eine tiefe Nase. Schließlich nippte er einmal daran, spülte den Schluck Spülwasser quer durch seinen Mund, gurgelte ein paar Sekunden und spuckte den Saft schließlich auf den Fußboden.

„Vorzüglich“, lobte Martin das Getränk und nahm beim Weggehen einen großen Schluck.


Heidi war die nächste in der Schlange.

„Auch Riesling?“, fragte ich.

„Knnst de mrr ssgnn www drr nnnchste Spgel est?“, fragte sie ohne ihren Mund zu öffnen und ihr Krampf-Lächeln zu verziehen.

„Spargel haben wir nicht. Aber falls du einen Spiegel suchst: Den Flur lang rechts“, sagte ich und zeigte auf die Flurtür.


Dann kam Schaumikus angewankt, mit zwei leeren Flaschen in der Hand.

„Ssssorrri dasisch nochmal nerven muss“, lallte er, „Isch kann den Getränkestand einfach nisch finden.“

Ich drehte mich für eine Sekunde um, um ein Karlsberg-Etikett auf eine Flasche Gründel's fresh zu kleben. Die händigte ich Schaumikus dann ungeöffnet aus. Erst als er einmal daran trinken wollte bemerkte er, dass der Kronkorken noch drauf war.

„Ich habe keinen Öffner hier, dafür musst du zum Flaschenöffnerstand“, sagte ich, musste mir dabei aber doch ein Lachen verkneifen. Der Mann hatte jetzt eine Aufgabe und blieb wenigstens für eine halbe Stunde dem Alkohol fern.


Mann-Peter trat an die Stelle von Schaumikus und parkte ein leeres Sixpack Bitburger auf der Theke, derweil mein Cousin Ulzi den Kühlschrank neben mir selbstständig öffnete, sich fünf Flaschen Urpils entnahm und dann die Küche wieder verließ.

„Schenkt Ihr in diesem Hause auch Bitburger aus?“, trug Mann-Peter in feinstem Hochdeutsch vor. Ich blinzelte ein paar mal ungläubig, dann knallte ich ihm eine offene Flasche Karlsberg auf die Tischplatte.


Ich hörte draußen einen lauten Knall, als Dani gerade an den Tresen vortrat.

„Einmal Eierlikör bitte“, bestellte sie, ehe draußen ein in Flammen stehender Mongole schreiend an der Terrassentür vorbeilief.

„Mudda, wir haben einen 23-10“, rief ich dem Küchenkommando zu, „Ich muss eine Kärcher-Notlöschung einleiten, bitte den Getränkestand übernehmen.“

„Wir haben einen brennenden Asiaten, habe verstanden“, bestätigte Mutter.



19h 44

Die erste und damit kritischste Etappe war geschafft. Die meisten waren satt, hatten den Nachtisch bereits verzehrt und waren zu Genüge mit Getränken versorgt. Rolands Schwenker schmorte noch immer unter der Brennerabdeckung. Ich hätte das Ding ja längst rausgeholt, weil es einfach schon aussah wie eine Schieferplatte, aber Roland war es noch nicht dunkel genug.

Den Philippino hatte ich übrigens löschen können, aber jetzt sprang er kontinuierlich im Dreieck und gab irgendwelche Kampfschreie von sich, weil seine 47a pitschnass war.

Man bemerkte, dass so allmählich die Gesprächsphase angefangen hatte. Die klassische Grüppchenbildung hatte eingesetzt und solange die Leute noch einen niedrigen Alkoholpegel hatten, wurde sich über tiefgreifende Problematik unterhalten. Ich hatte derweil das Privileg, am vor sich hin flackernden Gasgrill stehend endlich meinen eigenen Schwenker zu verdrücken und mit kühlem Blondem runter zu spülen. Entspannt beobachtete ich die in Gespräche vertiefte Gästeschaft:


Martin hatte immer noch nicht bemerkt, dass der Riesling schon lange aus war und wir ihm die ganze Zeit Spülwasser in sein Glas füllten. Zugegeben, ist auch schwer da den Unterschied raus zu schmecken.

Dani lag gemeinsam mit meiner Mutter unter der Küchentheke. Die beiden kippten sich ständig Eierlikör und löffelten dazu Eiscreme direkt aus der Box. Glücklicherweise wurde die Küchenkommandantin nicht mehr allzu dringend gebraucht.

Lei-Pit und Hans-Werner hatten sich etwas abseits zusammengefunden und stießen gemeinsam an.

„Unn?“, fragte Lei-Pit.

„Eijo“, antwortete Hans-Werner.

Am Frauentisch veranstalteten Ulzi und Marliese gerade einen Wettbewerb, wer binnen kürzester Zeit mehr Scheiße labern konnte. Die Pumuckl-Tante hatte schon die Hände vors Gesicht geworfen.

Heidi war seit einer halben Stunde auf dem Gäste-WC, nachschminken.

Das Hipster-Pärchen hatte sich stumm und stillschweigend am Kopfende des Haupttisches niedergelassen, eigentlich Ulzis Platz. Dort war es wohl gerade etwas ruhiger.

Dirk und Fränkie führten gerade eine Diskussion darüber, ob zum Verbinden von Rohren ein Flansch ausreichen würde, oder ob man der Haltbarkeit wegen lieber mit ultraheißen Plasmabrennern die Materialien miteinander gammaverschweißen sollte. Luzi nickte alle Argumente zustimmend ab, egal von wem sie kamen.

Rainer erzählte Mann-Peter und dem Oarsch gerade den Fuchswitz. Zum zweiten Mal.

Schaumikus stand gerade an der Futterstelle meiner Katze.

„Ssach mal“, lallte er die Mieze an, „Hasssd du 'nen Flaschenöffner?“

Fauchend entfernte sich meine Katze von ihm, da konnte sich Schaumikus nicht mehr halten und reierte eiskalt in ihre Wasserschüssel.

Olaf unterhielt sich mit meinem Vater über Beamtenkram, wer demnächst die Mittagsschicht übernehmen sollte. Mittagsschicht hieß bei Staatsbeamten hier, dass statt um 12 erst um eins Feierabend ist. Olaf wollte unbedingt, dass mein Vater mal wieder am Schießstand auftauchte. Das letzte mal, dass mein Vater seine Dienstwaffe aus dem Spind genommen hatte, war sie aus Versehen losgegangen und hatte den Hausmeister der Wache erschossen. Zum Glück hat sich herausgestellt, dass der Hausmeister ein Maulwurf für das Sulzbacher Drogenkartell war.


Ich war ganz zufrieden mit dem bisherigen Abend. Ich leerte meine Bierflasche, da hörte ich das Aufheulen eines Sportwagenmotors in der Ferne. Die ganze Belegschaft richtete interessiert ihren Blick nach vorne zur Straße.

Ein knallroter Ferrari-Oldtimer raste mit offenem Verdeck und bestimmt 130 Sachen die Sackgasse hinauf. Merziger Kennzeichen. Kurz vor der durch meinen Golf blockierten Einfahrt schossen noch einmal zwei Stichflammen aus den Auspuffrohren. Dann prallte das Fahrzeug auf meinen Wagen, wurde zunächst in die Senkrechte gestemmt und in die Luft geschleudert. Sich mehrfach überschlagend und die La Cucaracha-Tröte spielend flog der Ferrari in 5 Metern Höhe einmal quer durch unsere Einfahrt, über die Garage hinweg und explodierte in einem riesigen Feuerball im Hinterhof von Dirks Haus.

Damit waren endlich die letzten beiden VIPs eingetroffen:

  • Mein bester Freund. Nennen wir ihn aus Datenschutzgründen „Maffay“. Ist an solchen Abenden meist meine moralische Unterstützung und nimmt es bedingungslos hin, dass ich nicht durchgehend Zeit für ihn habe. Aber dafür hat er unbegrenzt Zugang zu den VIP-Plätzen in der Einfahrt.

  • Schniggi“, Vater meines besten Freundes und ebenfalls Kriminalpolizist, nur aus einer anderen Ecke des Saarlandes. Hat meinen Vater kennengelernt, weil Maffay und ich uns im Zeltlager der GdP gut verstanden hatten. Wie man soeben beobachten durfte, hat er den unbremsbaren Drang, ständig die spektakulärsten Verkehrsunfälle zu bauen und damit vor anderen Leuten anzugeben. Nordsaarländer. Man muss sie nicht verstehen.

Die beiden drückten sich unversehrt durch Dirks Hecken in unseren Garten und begrüßten erst einmal jeden ordentlich.

„Ich hätte mit meiner A-Klasse noch einen vierten Überschlag geschafft“, sagte Roland und pustete Schniggi eine Rauchwolke ins Gesicht.


21h 15

Die zweite Charge Grillgut war längst abgefertigt und damit auch die zweite Flasche Propan angebrochen. Bis 23h 00 konnte ich getrost den Grill abschalten, was mir Zeit gab, das Küchenkommando in vollem Umfang anzunehmen. Alle anderen Küchenoffiziere waren bereits in das Tischgeschehen verwickelt, also erklärte ich Maffay zum Kochlöfflerich ehrenhalber, um ihm ein paar einfachere Aufgaben zu delegieren.

Hans-Werner gewann gerade die dritte Bockrunde in Folge Grand Hand Ouvert Spitze Kontra Re Hirsch Schwarz angesagt gegen Ulzi und meinen Vater. Bei besagtem Spiel handelte es sich übrigens um Skat.

Rainer erzählte Marliese den Fuchs-Witz. Die Pumuckl-Tante hörte zufällig mit und musste lachen. Sie war wohl die einzige, die den Witz noch nicht gehört hatte.

Lei-Pit und der Oarsch standen auf der Wiese und tranken gemeinsam ein Urpils. Oarsch hatte Lei-Pit darum gebeten, ihm die saarländischen Kommunikationsstandards näher zu bringen.

„Unn?“, fragte Lei-Pit also.

„Joa mei!“, rief der Oarsch.

„Näää. Geh fort“, meckerte Lei-Pit mit dem Enthusiasmus eines abgeschliffenen Kieselsteins.

„Unn?“, stellte der Oarsch die Gegenfrage in fehlerfreiem Platt.

„Eijo“, murmelte Lei-Pit.

Martin hatte mit dem Hipster-Pärchen zwei Leute gefunden, die sich sein Gespräch über Weinsorten anhören wollten und mit denen man gemeinsam an den eigenen Fürzen riechen konnte. Das sollte angeblich ein Symbol dafür sein, dass man die Natur zu schätzen weiß, aber was weiß ich schon über Natur.

Roland und Olaf machten ein Wettschießen an der Dartscheibe mit Olafs Dienstwaffe.

Schaumikus saß im Gemüsebeet und versuchte einen Kopfsalat anzubaggern.

Dirk versuchte Heidi zu erklären, welches Mischungsverhältnis man für den perfekten Beton einhalten musste. Heidi und Luzi nickten alles ab, was er sagte.

Schniggi und Fränkie unterhielten sich auf höchst wissenschaftlichem Niveau darüber, welche Fahrzeuge für eine Massenkarambolage wohl am geeignetsten wären. Knautschzonen, aerodynamische Eigenschaften, Reibungskoeffizienten, so was halt.

Maffay informierte mich, dass meine Schwester bloß mit einer Windel am Leibe zurückgekehrt sei. Ich setzte die beiden zusammen an den Kindertisch.

Der Koreaner jagte meine Katze quer über den Platz. Hatte immer noch nichts gegessen, der arme Kerl.


22h 31

Ich hatte inzwischen die Musikanlage in der Garage eingeschaltet und ließ entspannten Pop-Rock aus den 80ern laufen. Maffay und ich hielten uns nun primär in der Einfahrt auf, dort konnte man ungestört reden. Hin und wieder mussten wir uns natürlich neue Getränke besorgen, die Gelegenheit nutzte ich dann meist, um hinter dem Haus nach dem Rechten zu sehen:


Der Vietnamese schien unter starkem Hunger zu leiden, sodass selbst Lei-Pit Mitleid bekam. Ganz nach dem Motto „Drei Bier sinn aach e Schmier“ stellte Lei-Pit dem Asiaten drei Flaschen Urpils vor die Nase, die der in wenigen Zügen entleerte.

„Unn?“, hakte Lei-Pit nach.

„Eijo“, antwortete der Kambodschaner.

Rainer erzählte Olaf schon zum vierten Mal den Fuchswitz. Olaf hätte ihn daraufhin beinahe erschossen, aber beließ es bei einem Strafzettel und einem Warnschuss.

Drüben am Männertisch wurde gerade geprahlt:

„Ich bin diesen Sommer mit dem E-Bike um den ganzen Chiemsee geradelt“, legte mein Vater vor.

„Joa mei, koannst oach mim Trecker longfoahn“, gab der Oarsch seinen süßen Senf dazu.

„Ich bin in deiner Zeit drei mal mit dem Rennrad um den See“, gab Martin an.

„Ich unterbiete deine Zeit mit der G-Klasse“, legte Roland die Latte etwas höher.

„Die Tochter meiner Cousine dritten Grades hat am Chiemsee mal Urlaub gemacht, aber die fand die Bedienung im Hotel nicht so nett, deswegen will sie da jetzt nicht mehr hin“, fügte Marliese der Unterhaltung hinzu, „Aber die hält sowieso viel zu viel von sich selbst.“

„Ich habe auf dem Chiemsee mal ein Speedboot gecrasht. Habe eine ganze Schwanenfamilie auf dem Gewissen“, erzählte Schniggi.

„Ich war mal besoffen im Chiemsee schwimmen“, sagte Schaumikus, "Oder an Land, das weiß ich nimmer so genau. Jedenfalls 'n Mords Wellengang."

Am Frauentisch wurde so laut gekichert, dass selbst Heidi ihre Contenance nicht mehr bewahren konnte. Mit einem Schlag hingen ihre Backenfalten so tief runter wie die von Lei-Pit.

Dani fragte mich, ob ich ihr die Waffelbecher bringen könnte, weil man daraus so gut Eierlikör trinken könnte. Dani war schon so dicht, dass ich nicht damit gerechnet hatte, dass mit „Waffelbecher“ tatsächlich eine Waffel in der Form eines Bechers gemeint war. In etwa so groß wie ein Schnapsglas die Dinger.

„Keine Ahnung was du meinst“, antwortete ich ihr also, weil mir abrupt wirklich nicht einfallen wollte, was gemeint war, „Meine Mutter trinkt Eierlikör eh immer nur direkt aus der Flasche.“

Hans-Werner spielte Mau-Mau mit der Katze um eine Monatsration Whiskas. Hätten sie Miau-Miau gespielt, hätte die Katze gewonnen.

Dirk und Fränkie zerlegten das Gartenhaus in seine Bestandteile, um an Baumaterial für „ein Projekt“ zu kommen. Luzi nickte das ab.

Als ich schlussendlich wieder zur Musikanlage zurückkehrte musste ich erschrocken feststellen, dass Maffay das Tabalugalied in Dauerschleife laufen ließ.


23h 44

Maffay und ich lagen gerade in den Liegen in der Einfahrt und sahen uns still die Sterne an, während die Anlage leise Pink Floyd-Synthesizer vor sich hin dudelte. Meine Mutter tauchte auf und bat mich darum, Getränkenachschub aus dem Keller zu holen.

Ich tat wie mir befohlen und schleppte ein paar volle Kasten nach oben, die ich direkt neben dem Kühlschrank deponierte. Diesmal hatte ich Maffay aber mitgenommen, bevor er schon wieder an der Anlage herumfuchtelte.


Ich kontrollierte noch einmal die Lage hinterm Haus.

Lei-Pit saß mit der Katze und meiner Schwester am rosaroten Kindertisch.

„Unn?“, fragte Lei-Pit in die Runde. Meine Katze miaute zurück. Lei-Pit ließ das als Antwort durchgehen.

Hans-Werner spielte mit dem Hipster-Pärchen UNO. Die Hipster teilten sich eine Hand, weil ihre kombinierte kognitive Leistung für mehr nicht ausreichte. Vorsichtig spielte der Hipster-Macker eine grüne +2.

Hans-Werner betrachtete die letzte Karte in seiner Hand und begann schelmisch zu grinsen. Mit einem fiesen Lachen legte er die Kreuz Sieben auf die +2 und streckte triumphierend die Hände in die Höhe.

Wie ein Kleinkind brach die Hipster-Frau in Tränen aus.

„Er hat schon wieder gewonnen“, jammerte sie und fiel ihrem Kerl in die Arme.

Martin hatte es inzwischen geschafft, Mann-Peter ein Glas Riesling anzudrehen. Mit Riesling meine ich natürlich Spülwasser, aber das wusste ja keiner von denen.

„Schmeckt ja fast wie Bitburger“, sagte Mann-Peter dazu.

Rainer erzählte dem Indonesen jetzt schon zum siebten mal den Fuchswitz. Weil der aber kein Wort Deutsch konnte, verstand der den Witz leider nie und Rainer musste ihn nochmal erzählen. Ein Teufelskreis.

Schaumikus hatte sich mit dem Salatkopf ins Gästezimmer zurückgezogen und eine Krawatte an den Türgriff gehängt.

Ulzi saß wieder am Frauentisch und erzählte Dani die Geschichte, wie er meine Mutter an Weihnachten '98 zu Rudi in die Kneipe geschleppt hatte. So hatten sich meine Eltern kennengelernt: Mein Vater hatte Nasenbluten und meine Mutter war Arzthelferin. Wie die Faust aufs Auge. Indirekt ist Ulzi also Schuld an meiner Existenz.

Roland verdrückte endlich den Schwenker, der seit mehreren Stunden direkt zwischen Brenner und Grillrost schmorte.

Fränkie baute aus den Überresten des Gartenhäuschens und unserer Regenrinne einen Teilchenbeschleuniger, für den Dirk gerade das Betonfundament goss. Luzi stand mit dem Klemmbrett daneben und nickte das ab.

Am Gartentor erblickte ich Herrn S., den älteren Herrn von Nebenan. Ich schnappte mir noch ein frisches Urpils, dann spazierte ich zu ihm herüber. Er sah nicht gerade erfreut aus. Er verschaffte sich unerlaubt Zutritt zu unserem Garten, indem er das hüfthohe Zauntor öffnete.

„Tür zu, es zieht!“, rief mein Vater uns zu.

Seufzend erwartete ich das Anliegen von Herrn S.

„Hör mal mein Junge, wenn ihr schon Lärm macht, schaltet doch wenigstens die Nebelmaschine aus“, bat Herr S. mich freundlich, „Ich schlafe mit offenem Fenster und der ganze Dampf zieht rein.“

Nebelmaschine? Was für eine Nebelmaschine? Plötzlich wurde mir klar, was er meinte.

„Wir haben keine Nebelmaschine Herr S., das ist bloß Roland, der raucht“, informierte ich den Senior.

„Sag mal, hast du noch so eins?“, fragte Herr S. auf einmal und deutete auf die Flasche in meiner Hand. Sah danach aus, als hätte Herr S. nur einen Vorwand gebraucht, um sich uns anzuschließen. Ich drückte ihm meine Flasche in die Hand und spazierte durch das offene Gartentor wieder in Richtung Einfahrt, wo sich Heidi im Außenspiegel meines Golfs die Augenbrauen zupfte.

Die Musik, die in der Einfahrt spielte war aber nicht mehr Pink Floyd. Es war auch nicht das Tabalugalied. Marliese und die Pumuckl-Tante schunkelten mit Schniggi zu einem Medley von Rudi Carrell. So leid es mir tat, aber ich musste diese satanistische Zusammenkunft unterbinden.



0h 52

Rainer rief uns zusammen. Er entriss Martin sein Weinglas, kippte das Brackwasser ins Gemüsebeet und schlug dann mit einem Teelöffel darauf ein bis es zerbrach. Jetzt hatte er unsere Aufmerksamkeit. Insbesondere die von Martin. Gelangweilt hörte ihm jeder zu, wie er den Fuchswitz vor versammelter Mannschaft erzählte. Als Rainer fertig war, übernahm Fränkie und erklärte uns die Heisenbergsche Unschärferelation, indem er uns die zugrunde liegende Materie mit zwei rohen Würstchen visuell veranschaulichte.

Danach wollte das Hipster-Pärchen einen improvisierten Vortrag über Nachhaltigkeit halten, aber Roland warf dem Hipster-Macker seinen Flachmann an den Kopf, also haben sie es gelassen.

Mein Vater wollte es sich dann nicht nehmen lassen, uns allen „In der Weihnachtsbäckerei“ auf dem Akkordeon vorzuspielen. Dafür hatte er schließlich den ganzen Sommer über geübt (wirklich).

„Das war aber schön!“, trällerte Marliese und klatschte als einzige in die Hände.

„Wir machen das jetzt richtig!“, entschied meine Mutter und begann damit, Rollen zu verteilen.

„Eijo!“, freute sich Lei-Pit.

Olaf legte die Dienstwaffe an und begann in gleichmäßigem Rhythmus abzudrücken. Er legte einen stabilen 4/4-Beat hin. Dirk drehte die Regler vom Teilchenbeschleuniger hoch. Es hörte sich an wie ein guter Synthesizer, aber der austretende Partikelstrahl brannte uns ein Loch in die Hauswand. Luzi nickte im Takt ab und wippte mit dem Fuß.

Lei-Pit rockte die Scheiße aus den Kastagnetten. Ab und zu schlug meine Mutter mit meiner Grillzange auf Ulzis Schädelplatten, was sich im Endeffekt wie ein Becken anhörte. Martin, Mann-Peter und die beiden Hipster performten während des Refrains als Blockflöten-Quartett. Wer zum Teufel hat eigentlich seine Blockflöte immer dabei?

Hans-Werner nutzte die Gelegenheit, um einen astreinen Stepptanz aufs Parkett zu legen.

Roland war schnell rüber zur Villa gelaufen, um E-Bass und Verstärker zu holen. Damit gab er dem Background etwas mehr Volumen.

Aus der Richtung von Dirks Garten konnte man hören, wie Schniggi die La Cucaracha-Tröte seines gecrashten Ferraris betätigte.

Schaumikus war inzwischen auch wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Ohne Hose und mit einem Salatkopf im Arm übernahm er die Lead-Vocals.

„Über Sieben Brücken musst du geh'n, sieben dunkle Jahre übersteh'n“, schallte es in jener Nacht durch die Lüfte des Ortes, bis Maffay unsere Performance durch ein bombastisches Solo an der elektrischen Triangel zum Abschluss brachte.


3h 25

Alle waren fertig und müde.

Olaf traf nur noch jeden fünften Schuss.

Fränkie konnte die Magnetische Flussdichte nicht mehr von der Elektrischen Permeabilität unterscheiden.

Maffay war längst in seiner Liege eingeschlafen und kuschelte sich an sein Tabaluga-Plüschtier.

Rainer erzählte inzwischen nicht mehr den ganzen Fuchswitz, sondern fragte die Leute immer nur noch, ob sie den schon kennen. So konnte er sich den Teil sparen, für den er zu müde war.

Hans-Werner verließ beim Schach gegen sich selbst mittlerweile auch das Würfelglück, also gewann er nur noch 4 von 5 Spielen.

Der Oarsch hatte genug Urpils getrunken, dass er mittlerweile fließend alle saarländischen Dialekte sprechen konnte und rezitierte ständig das Rezept für Dibbelabbes.

Den Typen aus Singapur konnte mittlerweile auch niemand mehr finden, war vermutlich schon zuhause. Also das Zuhause die Straße runter, nicht das in Fernost.

Roland hatte sich auf dem Grillrost eingerollt und den Deckel zugemacht, damit es auch schön warm blieb. Die Brenner waren übrigens noch an.

Heidi und Lei-Pit hatten sich die Gesichtsfalten mit Mutters Wäscheklammern im Gesicht befestigt, sodass sie ihre Gesichtsmuskeln entspannen und beruhigt einschlafen konnten.

Schaumikus kotzte noch einmal kräftig in den Vorgarten, dann legte er sich auf dieselbe Stelle und schlief ein.

Ulzi ließ sich im Pavillon von Herrn S. unter den Tisch trinken. Für seine stolzen 88 Jahre war Herr S. außerordentlich trinkfest.

Schniggi fuhr drinnen mit Vaters Bürostuhl Runden um den Esstisch und machte die Geräusche eines Sportwagens nach.


Ich war gerade in Begriff in meinen Wagen einzusteigen, da torkelte mir Dani mit einer halbleeren Flasche Eierlikör entgegen.

„Kannss du misch zum Hotel mitnehm'?“, hickste sie mir entgegen.

„Kein Problem“, sagte ich zu, in dem Wissen, dass ihr Hotel keine 2 Minuten Fußmarsch von meiner eigenen Wohnung entfernt lag.

„Aber nur wenn's wirklich keine Umstände macht“, sagte sie. Einen Satz, den ich während der 7 Minuten andauernden Fahrt noch weitere 78 mal hören musste.



6h 51

Ich hatte ein paar Stunden geschlafen und war eigentlich schon wieder fit. Im Gegensatz zu manch anderen, hatte ich mich am Vorabend ja auch nicht allzu sehr verausgabt. Ich tuckerte in der Morgendämmerung die Straße meiner Eltern hinauf, um dort bei den morgendlichen Aufräumarbeiten zu helfen.

Der Oarsch machte sich wohl gerade auf den Heimweg nach Bayern, er kam mir nämlich mit seinem 900er Fendt Vario entgegen.

Ich parkte den Golf direkt vor den beiden Liegen in der Einfahrt. In der einen Liege lag immer noch der dösende Maffay, in der anderen saß Lei-Pit, in dessen Schoß sich meine kleine Miezekatze zusammengerollt hatte und vor sich hin schnurrte.

„Unn?“, fragte ich.

„Eijo!“, antwortete Lei-Pit.

Ich spazierte rüber zu meiner Musikanlage in der Garage und verband sie via Bluetooth mit meinem Handy. Ich drehte die Lautstärke auf Maximum, bevor ich den Titelsong von Beverly Hills Cop laufen ließ. Davon sollten alle wach werden.

Ich betrat mein Elternhaus durch die Haustür. Der gesamte Flur war bis unter die Decke mit leeren Kasten Karlsberg Urpils zugestellt. Irgendwo in der Ecke stand auch noch eine leere Flasche Riesling neben einem Sixpack Bitburger.

In der Küche traf ich gleich mehrere Leute an.

Rainer kippte meiner kleinen Schwester gerade ein Bier in die Schnabeltasse.

Schaumikus hatte in den frühen Morgenstunden den Salatkopf mit einem Kürbis aus dem Gemüsegarten der Hipster betrogen, also hat Martin sich schlichtweg ein veganes Frühstück daraus gezaubert. *würg*

Ulzi saß nackt in der Spüle und schrubbte sich mit Stahlwolle unter den Achseln. War das etwa noch dasselbe Dreckwasser wie am Vorabend?

Im Esszimmer saßen Hans-Werner und meine Mutter am Tisch und spielten scheinbar Rommé. Hans-Werner hatte den Kopf auf dem Tisch abgelegt und war eingeschlafen, weil meine Mutter seit dreieinhalb Stunden überlegte, welche Karte sie ablegen wollte.

Ich warf einen Blick rüber ins Wohnzimmer. Dort stand Heidi am Bügelbrett und drückte sich das Bügeleisen ins Gesicht, um die Falten wieder glatt zu kriegen.

Mann-Peter, Schniggi und Olaf hatten vor dem Sofa die Spielmatte meiner Schwester ausgerollt und spielten mit meinen alten Modellautos Verfolgungsjagd. Schniggi fuhr den knallig lilanen Cadillac Deville wie ein Asi durch die auf der Spielmatte aufgezeichneten Straßen und Olaf verfolgte ihn in seinem VW-Käfer-Streifenwagen. Mann-Peter spielte den über Verkehrsbehinderungen verärgerten Vorzeigebürger mit einem kleinen Fiat Punto.

Ich machte einen großen Schritt über die drei hinweg und begab mich nach draußen. Marliese hatte heute morgen wohl schon sechs Tassen Kaffee und quakte der Pumuckl-Tante die Ohren voll.

Fränkie hatte die Nacht durchgemacht und eine praktikables Modell für interstellaren Personenverkehr mit Überlichtgeschwindigkeit gefunden, das die Relativitätstheorie nicht verletzt, deshalb hingen seine Augenlider jetzt auch tiefer als die Mundwinkel von Lei-Pit. Er hatte sich eine Auszeit verdient, auch wenn er seine Gleichungen mit blauer Straßenmalkreide an die Hauswand gekritzelt hatte.

Dirk war gerade dabei, das Loch in der Hauswand zu zu gipsen, das der Partikelstrahl hinein gebrannt hatte. Luzi hielt ihm treu den Eimer mit dem Gips hin.

Im Pavillon saß immer noch Herr S. mit einem dicken Lächeln auf den Lippen.

„Hasche noch e Urpils?“, rief er mir zu.

„Eijo!“, rief ich zurück.


Prüfung bestanden, würde ich sagen.

 
 
 

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